Vom 8. bis 10. Januar 2021 findet zum elften Mal die bundesweite „Stunde der Wintervögel“ statt: Der NABU und sein bayerischer Partner Landesbund für Vogelschutz (LBV) rufen Naturfreunde auf, eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen und zu melden. Im Mittelpunkt der Aktion stehen vertraute und oft weit verbreitete Vogelarten wie Meisen, Finken, Rotkehlchen und Spatzen.
Eine besondere Qualifikation außer dem Interesse an der Vogelwelt ist für die
Teilnahme nicht nötig. Nutzen Sie auch die Zählhilfe
zum Ausdrucken oder unsere Online-Tipps
zum Vögel bestimmen.
Bitte nutzen Sie das Online-Meldeformular oder melden Sie per App. So sparen wir Kosten und die Beobachtungen fließen live in die Auswertung ein – danke! Das Formular ist vom Aktionsbeginn am 10. Januar bis zum Ende der Meldefrist am 20. Januar freigeschaltet.
Oder melden Sie per Post: Einfach von einem unserer 200.000 Teilnahmeflyer die Meldebogen-Postkarte abtrennen, mit 60 Cent frankieren und bis zum 20. Januar an NABU, Stunde der Wintervögel, 10469
Berlin absenden (Datum des Poststempels). Meldebogen zum Ausdrucken
Unter der kostenlosen Rufnummer 0800-1157115 werden Ihre Daten am 11. und 12. Januar von 10 bis 18 Uhr auch direkt entgegen genommen.
Zur „Stunde der Wintervögel“ stellt der NABU 35 Arten vor. Neben den häufigsten Arten am Futterhäuschen werden auch sogenannte Invasionsvögel porträtiert, die in manchen Wintern in großer Zahl aus Skandinavien und Sibirien zu uns ziehen. Mehr →
Aktuelles zum Herbstzug 2020 aus dem Eriskircher Ried/Raum Friedrichshafen:
Neben der Bedeutung als wichtiger Rastplatz für Wasservögel auf den Seeflächen (Taucher und Enten) sowie Limikolen (Strandläufer, Wasserläufer) in den Uferbereichen kommt dem Eriskircher Ried besondere Bedeutung für die tagziehenden Kleinvögel auf ihrem Herbstzug zu. Der Bereich der stärksten Kanalisierung des Breitfronten-Zuges am gesamten nördlichen Bodenseeufer befindet sich hier im Eriskircher Ried. Seit den 1950-er Jahren erfolgen Zählungen, die besonders zwischen 1977-1985 zu wesentlichen Erkenntnissen über den Durchzug von Kleinvogelarten durch tägliche Erfassungen der Durchzügler während der Wegzugsperiode beitrugen. Seitdem werden regelmäßig in Zusammenarbeit mit der ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Bodensee OAB strichprobenartige Kontroll- und Vergleichszählungen durchgeführt.
Aktuell ist der Durchzug der Kleinvögel auf ihrem Weg in die Winterquartiere weitgehend abgeschlossen. Der Wegzug der Buchfinken, eine der Massen-Durchzugsarten im Eriskircher Ried, fand gegen Mitte Oktober mit seinem Durchzugs-Höhepunkt statt. Massenzugtage, wie sie aus früheren Jahren bekannt sind, konnten in diesem Jahr jedoch nicht registriert werden. Außergewöhnlich war allerdings im August das massierte Auftreten von Uferschwalben mit mindestens 6.740 Durchzüglern innerhalb von nur 1 Stunde am 22. August. Auch tauchten relativ früh im Wegzugsjahr Erlenzeisige auf und erreichten am 31. Oktober mit über 2.300 Durchzügler innerhalb von nur 4 h ihren Durchzugshöhepunkt. Der Durchzug dieser kleinen Finken hält noch mit uferlängs nach Nordwesten verlaufenden ziehenden kleinen Gruppen weiterhin an.
Aktuelles Zuggeschehen von Wasservögeln:
Ab Anfang November 2020 rasteten bis zu 25.000 Reiherenten und Tafelenten am 7. November vor dem alten Strandbad Eriskirch. Auch diese Ansammlungen können - in allerdings etwas geringerer Zahl - aktuell von der dortigen Beobachtungsplattform beobachtet werden.
Ebenso erreichten ab Anfang November die ersten Singschwäne unser Gebiet.
Aufgrund des hohen Wasserstandes und der fehlenden Schlickflächen in den Uferbereichen blieben die Durchzugszahlen von den Limikolen in diesem Jahr eher unauffällig.
In den folgenden Monaten Dezember und Januar kommt es mit eventuellen Wintereinbrüchen immer wieder zu regelmäßigen Schnee- oder Kältefluchten. Dies betrifft vor allem solche Vogelarten, die bei uns in Süddeutschland ihr Überwinterungsgebiet gewählt haben. Aufgrund der Wetterlage finden sie aber dann ungünstige Nahrungsbedingungen vor (z. Bsp. Wacholderdrosseln, Stare, Goldammern u. A.) und wandern in günstigere Gegenden nach Südwesten hin ab.
Wir werden über solche Ereignisse dann hier aktuell berichten.
(Hemprich/Knötzsch)
Foto: NABU
Die Turteltaube steht für Glück, Liebe und Frieden. Doch sie ist auch stark bedroht:
Seit 1980 sind fast 90 Prozent ihrer Bestände in Deutschland verloren gegangen. Was der kleinen Taube fehlt, sind geeignete Lebensräume wie strukturreiche Wald- und Feldränder. Doch auch durch
die illegale und legale Jagd ist sie gefährdet.
Unterstützen Sie unsere Petition
Obwohl die Turteltaube stark gefährdet ist, ist die Jagd in zehn EU-Staaten erlaubt. Jährlich sterben deswegen über 1,4 Millionen Tiere. Das muss sich dringend ändern und wir haben eine Petition gestartet. Helfen Sie uns, unterzeichnen Sie die Petition zum Jagdstopp für Turteltauben und verbreiten Sie die Nachricht.
Spielerisch lädt der Vogeltrainer dazu ein, häufige Vogelarten besser kennenzulernen. Quizfragen und Bilderrätsel
sorgen für Abwechslung beim Lernen. Die ideale Vorbereitung für die „Stunde der Gartenvögel.“ Erfahren Sie mehr über unsere Vogelwelt! mehr